22.10.2011
Es widerstrebt mir zu schreiben. Aber ich muss es ja nicht versenden…
Gestern habe ich eine ¾ Flasche Sekt zu mir genommen. Dazu Orangensaft. Danach meine Tablette eingenommen. Um ehrlich zu sein: Zwei.
Ich wollte einfach nur der Wirklichkeit entschwinden. Nicht mit dieser bedenklichen Welt weiterhin in Kontakt stehen. Welche Rückzugsmöglichkeit besteht denn in dieser Welt noch?
Ich möchte meine Umwelt nicht wahrnehmen. Ich möchte mich nicht registrieren. All die Sachverhalte, die vorbeiziehen.
Was bleibt mir da anderes vorhanden, als mich in andersartige Umlaufbahnen zu begeben?
Zu fliehen vor dem Faktum?
Nur ist mir nicht erkenntlich, wohin es mich dirigieren wird.
Es ist eine Sorge vorhanden. Vor dem, was denkbar ist. Und ein Begehren, nach der Schwerelosigkeit. Dem Paralleluniversum. Eine Unendlichkeit, in der es nur wichtig ist, zu sein und entfernen zu lassen.
Ein Sehnen nach Alltäglichkeit. Ein Verlangen nach Sorglosigkeit. Um dies zu entschleiern, bedarf es vieler Bemühungen.
Wohin die Reise mich leitet? Mutmaßlich in den Himmel? Eventuell auch in eine innerliche Schöpfung? Ich lass es einfach auf mich einwirken. Wohlwissend, dass es sehr gut eine trügerische Neigung darlegen könnte.
Meine eigenen Vokabeln lähmen mich und überfallen mich mit einer ohnmächtigen Wahrnehmung.
In einem Wortschwall filtert sich nur wenig Wahres heraus. Dies zu hören, ist die Kunst. Dies richtig zu explizieren, die Perfektion. Darauf angemessen zu agieren, das Können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen